„Unboxing Rimowa Essential Cabin“ & Vergleich mit dem Rimowa Salsa
Wie ihr sicher mitbekommen habt, hat vor einiger Zeit LVMH (Moët Hennessy Louis Vuitton) Anteile von Rimowa übernommen. Im Laufe dieses Jahres wurde dann allen Händler gekündigt – sie dürfen keine Rimowa-Koffer mehr verkaufen. Händler, die bestimmte Umsatzschwellen erreichen und weitere Bedingungen erfüllen, durften sich erneut bewerben. Jedoch erfüllen nur ca. 1/5 der vorherigen Händler diese Bedingungen. Und dadurch – und das ist für viele Kunden fast noch ärgerlicher – wurde auch das Netz an Reparaturpartnern signifikant ausgedünnt, denn alle Händler die Rimowa nicht mehr verkaufen dürfen, dürfen Rimowa auch nicht mehr reparieren!
Neue Kofferserien
Mit dem Strategiewechsel einher ging auch eine Veränderung der Kofferserien und deren Ausstattung. Die bisherigen Serien wie Topas, Salsa, Salsa Air, Salsa und Limbo sind praktisch vom Markt verschwunden. Einige wenige Händler verkaufen aktuell noch ihre Restbestände, meist in weniger gefragten Größen und Farben wie z.B. mintgrün.

Da wir die Größe unseres Kofferrepertoires dynamisch der Nachfrage anpassen stand kürzlich die erste Investition in einen Koffer der neuen Serie an. Er nennt sich Rimowa Essential Check in (Größe S). Und er entspricht weitgehend dem vorherigen Rimowa Salsa.
Die Änderungen im Detail
Womit wir schon beim Thema wären! Ausgepackt und verglichen – was für Unterschiede gibt es denn?
1. Der Karton, in welchem der Koffer daher kommt hat weder ein Logo noch sonst einen Aufdruck. Wahrscheinlich hängt das mit dem zweiten Punkt zusammen.
2. Das Logo wurde geändert. Auf den dem Koffer beigelegten Unterlagen und auf der Webseite kann man es schon sehen. Auf der äußeren Verpackung allerdings (noch) nicht. Eventuell wird das noch geändert?

3. Auch auf dem Koffer selbst – dafür nun aber auf einem Metallplättchen – prangt noch der Rimowa Schriftzug.
4. Die Farbe der „Radkappen“ – jetzt schwarz, vorher grau – sowie die Farbe des Innenfutters – vorher schwarz-grau kariert, jetzt schwarz mit Logoaufdruck – wurden geändert.
5. Statt einem Reißverschlußnetz und einer Flex-Divider-Packplatte gibt es nun zwei Flex-Divider-Packplatten.

6. Eine ganze Zeit lang wurde den Koffern eine „hochwertige“ Plastiktüte – quasi als Koffergarage – beigelegt. Stattdessen gibt es nun einen Baumwollsack.
7. Die Griffe sind immer noch aus Plastik, das Design wurde aber leicht verändert, ohne dass daraus mehr Komfort oder Funktionalität resultieren würde.
8. Die Anleitung und das Garantieheft, sowie – neu – drei Rimowa Aufkleber, finden sich nun in einem „hochwertigen“ Pappschuber

9. Darin enthalten ist auch ein Kofferanhänger, der nun aus deutlich hochwertigerem Leder gefertigt ist
Fazit
In Summe sind es einige Veränderungen, wobei funktional eigentlich nur ein Flex-Divider hinzugekommen ist. Bemängeln könnte man, dass die Positionierung der Ösen für die Klettgurte am Koffer und die Klettbänder am Flex-Divider-System noch immer nicht zusammen passen. Gleichzeitig ist der Preis gestiegen, und das recht deutlich: Von zuvor 359€ auf nun 480€, das bedeutet der Preis wurde um 34% erhöht. Unserer Meinung nach lässt sich diese Steigerung nicht durch die Änderungen am Produkt rechtfertigen. Vielmehr reflektieren sie eher den Wunsch von Rimowa und LVMH, die Rimowa-Koffer als klare Luxusprodukte zu positionieren. Verständlich aus Sicht des Unternehmens, aber sehen die Kunden das auch so, oder wandern sie nun zur Konkurrenz – Samsung / Thumi und Hartmann – ab?
Wir sind kein Rimowa-Outlet, auch unsere Mietpreise basieren auf den Rimowa-Verkaufspreisen. Dennoch ist es natürlich viel günstiger einen Rimowa Koffer zu mieten, als zu kaufen. Und mieten könnt ihr gleich hier!